Schlosspark Herten, 10.07.2011, Artenliste

MTB 4408/2

Schlauchpilze (Ascomyceten)

  1. Calloria neglecta (= Callorina fusarioides) - Orangefarbenes Brennesselbecherchen
  2. Eutypa acharii - Ahorn-Krustenkugelpilz
  3. Isaria umbrina - (Anamorphe von Hypoxylon howeianum)
  4. Helvella cf. macropus - Grauer Langfüßler
  5. Hymenoscyphus menthae - Krautstengelbecherchen (an Schilf, det. Kasparek)
  6. Hypoxylon fragiforme - Rötliche Kohlenbeere
  7. Hypoxylon howeianum - Zimtbraune Kohlenbeere
  8. Hypoxylon petriniae (an Esche)
  9. Lachnum controversum - Rötendes Schilfhaarbecherchen
  10. Leptosphaeria acuta - Brennessel-Kugelpilz
  11. Polydesmia pruinosa - Bereiftes Kernpilzbecherchen
  12. Pycnostysanus azaleae - Rhododendronknospensterben (Hyphomycet)
  13. Trochila ilicina - Stechpalmendeckelbecherchen

    Ständerpilze (Basidiomyceten)

  14. Agrocybe pediades (=A. semiorbicularis) - Halbkugeliger Ackerling
  15. Bovista plumbea - Bleigrauer Zwergbovist
  16. Conocybe pseudocrispa - Zweisporiges Milchsamthäubchen (det. Gömer)
  17. Daedalea quercina - Eichenwirrling
  18. Fomes fomentarius - Zunderschwamm
  19. Hypholoma fasciculare - Grünblättriger Schwefelkopf
  20. Laetiporus sulphureus - Schwefelporling
  21. Megacollybia platyphylla - Breitblatt-Rübling
  22. Panaeolus foenisecii - Heudüngerling
  23. Peniophora quercina - Eichen-Zystidenrindenpilz
  24. Phallus impudicus - Stinkmorchel
  25. Polyporus varius - Löwengelber Porling
  26. Russula amoenolens - Camembert-Täubling
  27. Russula violeipes - Violettstieliger Pfirsichtäubling
  28. Schizopora paradoxa - Veränderlicher Spaltporling

Der Boden war ziemlich trocken, so dass bei den Pilzen weitgehend Flaute herrschte. Interessant waren die Bergbauminiaturen auf Erdhügeln (Zeugen von Ruhr.2010). Pilzkundlich bemerkenswert waren die deformierten Lamellen des Heudüngerlings (Panaeolus foenisecii ) sowie der Fund von Isaria umbrina. Für diese Art wird seit längerem diskutiert, ob sie ein parasitärer Hyphomycet oder eine Nebenfruchtform darstellt. Während mittlerweile wohl klar ist, dass es sich um eine Anamorphe handelt, wird die Identität der Hauptfruchtform noch diskutiert. Bei anderen Angaben als Hypoxylon howeianum wäre zu klären, ob die Art richtig bestimmt worden ist. Wir erfassen diese Art erst seit 2007, so dass ältere Angabeb von H. fragiforme wohl auf Verwechslungen beruhen. Erschwerend kommt hinzu, dass Isaria auch auftreten kann, wenn die Fruchtkörper der Hauptfruchtform noch nicht erschienen sind. Der aktuelle Name von Isaria umbrina lautet Nodulisporium umbrinum. Die Gattung Nodulisporium umfasst Anamorphe verschiedener Gattungen, was taxonomisch sehr unbefriedigend ist. Die Angaben von Isaria umbrina auf anderen Pilzgattungen als Hypoxylon dürften irrtümlich, d.h. auf oberflächliche Beobachtungen zurück zuführen sein, vgl. die Exkursion am 18.05.2008 in Ratingen). Interessant war weiterhin der Fund von Conocybe pseudocrispa. Diese seltene Art ähnelt dem Milchweißen Samthäubchen (Conocybe albipes), der Hut ist jedoch eher stumpfkegelig als walzenförmig.

Isaria umbrina - (Anamorphe von Hypoxylon howeianum)

Foto 1: Isaria umbrina - (Anamorphe von Hypoxylon howeianum)

"Burgenland", miniaturisierte Zechen von Nils-Udo

Foto 2: "Burgenland", miniaturisierte Zechen von Nils-Udo

Panaeolus foenisecii - Heudüngerling

Foto 3: Panaeolus foenisecii - Heudüngerling

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Bestandteil der Homepage des Arbeitskreises Pilzkunde Ruhr.